Geistliche OrdenEine Klosterfrau von Format : Teresa von Avila ist für viele Ordensleute bis auf den heutigen Tag eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Die Statue steht in der Seitenkapelle der Heilig-Geist-Kirche in Fetschenhof-Cents. Foto: Marc JeckJournaliste indépendantKlosterfrauen und -männer sind Pioniere im Sozial- und Bildungswesen Europas. In der Pflege und Betreuung von Kranken, Armen und Kindern haben Ordensleute immer wieder einen gewichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet. Insbesondere Frauenorden haben allen Krisen zum Trotz echte Frauenpower an den Tag gelegt. Und dass Nonnen sogar das Zeug zum Regieren haben, hat jüngst Papst Franziskus erkannt, indem er erstmalig eine Ordensfrau – die italienische Sozialwissenschaftlerin Raffaella Petrini – zur Regierungschefin im Vatikan berufen will. Vor einigen Tagen sagte der Bischof von Rom hinsichtlich Ordensschwestern in Führungspositionen: „Gott sei Dank haben die Schwestern die Nase vorn und können es besser als die Männer!“.Der unter Papst Johannes Paul II. eingeführte „Tag des geweihten Lebens“, der jährlich am 2. Februar gefeiert wird, soll die Wertschätzung von Ordensmännern und -frauen sowie sämtlicher Mitglieder von geistlichen Gemeinschaften fördern. Immer wieder brechen Ordensleute ihre Klostermauern auf, um die christliche Caritas großzügig zu leben und zu fördern. Vor allem Frauenorden haben dabei „die Nase vorn“. Das 1905 gegründete Institut St. Joseph in Betzdorf soll hier stellvertretend erwähnt werden – „eine Caritaseinrichtung erster Güte” (Luxemburger Wort vom 26. September 1964) -, wo sich Elisabetherinnen mit viel Herzblut und bereits in den frühen 1960er Jahren mit heilpädagogischem Fachwissen ausgestattet, das sie im schweizerischen Fribourg erlernten, in den Dienst von Kindern mit besonderem Förderbedarf stellen. Nonnen wie die Gründerin Schwester Yolanda Fisch (1872-1964) haben eine Vorreiterrolle übernommen.Vor 150 Jahren, am 2. Februar 1875, wird in Luxemburg die „Congrégation des Soeurs du Tiers Ordre Régulier de Notre-Dame du Mont Carmel à Luxembourg“ gegründet und die Ordenstracht jenen Schwestern überreicht, die fortan als Zitha-Schwestern im hauptstädtischen Bahnhofsviertel wirken und Luxemburgs Spitalwesen reichlich Vitamin C(armel) verabreichen werden: Die Zitha-Schwestern sind Tertiar Karmelitinnen und gehören zur großen teresianischen Familie. Inmitten des Bismarckschen Kulturkampfes und den antiklerikalen Winden aus Frankreich sind es mutige Frauen wie Anne Bové, die an die Erfolgsgeschichte Kloster glauben, das aus dem „Verein christlicher Dienstmädchen“ hervorgehen wird. Vom demografisch sich verändernden Bahnhofsviertel aus gründen deutschsprachige Karmelitinnen 1922 in Kordel bei Trier ein Karmel-Kloster, wo Edith Stein anlässlich ihres Trier-Besuchs 1933 absteigen wird. Gott sei Dank haben die Schwestern die Nase vorn und können es besser als die Männer!Papst Franzis